A wie Alex

Social Media Workshop

Alexanderplatz

Ein Projekt von Peanutz Architekten mit Club Real, Stiftung Freizeit und Verena Ries. Für Kulturprojekte Berlin, im Rahmen des Festivals Interventionen Berlin, September 2014

Alexanderplatz

Jeden Tag besuchen mehr als 360.000 Menschen den Alexanderplatz. Es sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Berliner und Touristen. Der Alex zieht vor allem Jugendliche magisch an. Die meisten queren den Platz und einige verweilen, zum Beispiel am Brunnen der Völkerfreundschaft. Früher verabredete man sich an der Weltzeituhr. Heute nimmt man sein Handy mit.
"Jugendliche benutzen ihr Handy vorzugsweise zum Verschicken von SMS, nicht aber zum telefonieren. Die Textlänge einer SMS ist – zumindest bei den handelsüblichen Geräten – auf 160 Zeichen begrenzt. Die Kommunikation verläuft – obwohl über Handy – fernschriftlich, nicht fernmündlich." (1)  SMS ist die Abkürzung für Short Message Service und ist ein Telekommunikationsdienst zur Übertragung von Textnachrichten. Wie wäre es, einen Live-Kurznachrichtendienst am Alex anzubieten und den Platz für einen analogen Textraum zu nutzen? In Anlehnung an das Projekt Blinkenlights (2), nur tagsüber.

Die Intervention am Alexanderplatz besteht darin, Schlüsselwörter oder ganze Nachrichten im Stadtraum zu visualisieren. Für den Workshop werden Buchstaben und Zeichen teilweise vorgefertigt und auch von den Jugendlichen selbst gebaut oder modifiziert. Es werden verschiedene Choreografien überlegt, wie man die einzelnen Buchstaben zu Wörtern und die Wörter zu Sätzen bzw. Nachrichten fügt.
So könnte man am Alex einen Live-Chat performen. Passanten können aufgefordert werden, Nachrichten über den analogen SMS-Dienst zu senden. Natürlich auch in verschiedenen Sprachen. Oder am Brunnen der Völkerfreundschaft formiert sich eine lebende Laufschrift.   Peanutz Architekten, Juli 2014 

(1) Christa Dürscheid, SMS-Schreiben als Gegenstand der Sprachreflexion, Quelle: Mediensprache.net

(2) Im Jahre 2001 wurde der Name Blinkenlights als Titel für eine Lichtinstallation im Haus des Lehrers am Alexanderplatz (...) gewählt. (...) Mit der Software BlinkenPaint konnte jedermann selbst Animationen am eigenen Computer erstellen und sie per E-mail einsenden. Diese wurden der Playlist hinzugefügt und ergänzten sich zu einem abwechslungsreichen Programm, das die ganze Nacht über lief. Mit Hilfe eines Mobiltelefons konnte man außerdem – alleine oder zu zweit – das Computerspiel Pong spielen. Persönliche Liebesbotschaften – die so genannten Blinkenlights Loveletters – konnten nach Einsendung per Telefon abgerufen werden.(...)
Quelle: Wikipedia, Projekt_Blinkenlights: