Trichterweiterungen

An- und Umbau

Ein neues Atelier

Erweiterung, Sanierung und Umbau eines Einfamilienhauses.
Berlin-Dahlem, 2005

UFO

Das freistehende Einfamilienhaus wurde in den 1930ger Jahren als Teil einer Siedlung in Berlin-Dahlem erbaut. Vor der Erweiterungsplanung war dieses das einzige noch original erhaltene Gebäude. Alle anderen Siedlungshäuser wurden bereits an- oder umgebaut. Deswegen war das alte, unrenovierte Haus für das Stadtplanungsamt eine "Perle".
Die Entwurfsplanung erfolgte in eingehender Absprache mit der Stadt und dem Bauamt. Der Anbau, der wie ein Trichter im alten Haus steckt, wirkt wie ein fremdartiges, unbekanntes Objekt. Durch Form und Material des Anbaus wird der Gegensatz zwischen Alt und Neu bewußt hervor gehoben.
Der Trichter ist eine Erweiterung der Arbeitsfläche für die Künstlerin, die das Erdgeschoß ihres Hauses selbst bewohnt und das Obergeschoß vermietet hat. Dort malt sie. Der neu Raum bietet wichtiges Rohmaterial für sie und Wandfläche in verschiedener Höhe an. Deswegen gibt es nur einen Lichtschlitz am Boden und einen unter Decke. Ein Holzsteg, der weit in den Garten reicht, kantet sich zu einer Wand und einem Vordach auf, wo der Steg in die Form des Trichters eindringt und eine weitere Lichtöffnung mit einer Glastür positioniert ist. Neben dem Steg befindet der Kellerzugang zum Bilderlager. Er besteht aus Stufen und einer Betonrampe in den Erdboden und ist eine Art negativer Trichter. Darüber schwebt der Anbau. Das Bilderlager hat sich durch das nun eindringende Licht von einem Kellerraum in einen Showroom verwandelt. Im Erdgeschoß wurden die Wände mit großzügigen Öffnungen bearbeitet. Der Trichter-Innenraum erzeugt mit seiner Geometrie eine Öffnung. Die Küche liegt gegenüber dieser und kragt aus einer Nische weit in den Arbeitsraum der Künstlerin hinein.

Hier erfahrt ihr die wahre Geschichte: