Chatting with
Monuments
Brno Superhelden
In der Stadt, die es nicht gibt
"What about Ghosts? Urban Minds and Legends" *
Eine Stadt ist nicht nur die Summe von Häusern, Strassen und Plätzen. Sie besteht auch aus sozialen Ordnungen, Beziehungen und Erinnerungen. Kann man Stadt szenografisch denken? Wir sagen ja, denn Stadt ist der szenografische Raum per se.
Im urbanen Raum wird gesellschaftlicher Wandel zur Schau gestellt. Vielleicht ist er sogar direktes Ergebnis sozialer und kultureller Veränderungen. Gleichzeitig dient Stadt als Projektionsfläche für neue Lebensentwürfe, Visionen und Utopien. Urbane Institutionen bemühen sich, ein bestimmtes Bild zu konstruieren, um sich von anderen Städten abzuheben und auch, um eine eigene Identität zu erzeugen.
Chatting with Monuments
Denkmäler im öffentlichen Raum werden gebaut, um sich an wichtige Persönlichkeiten wie Dichter, Komponisten, Politiker, Freiheitskämpfer oder historische Ereignisse zu erinnern. Diese Monumente (monumentum, lat. monere - erinnern) bilden das kulturelle Gedächtnis im Stadtraum. Was passiert, wenn sie verschwinden? Werden sie zu Geisterdenkmälern?
"Chatting with Monuments" erkundet die Orte und Protagonisten der städtischen Legenden, legt vergangene Schichten frei und setzt sie in Beziehung zur Gegenwart.
„Nun machen wir die phantastische Annahme, die Stadt (Rom) sei nicht eine menschliche Wohnstätte, sondern ein psychisches Wesen von ähnlich langer und reichhaltiger Vergangenheit, in dem also nichts was einmal zustande gekommen war, untergegangen ist, in dem neben der letzten Entwicklungsphase auch alle anderen noch fortbestehen.“ Sigmund Freud, Das Unbehagen in der Kultur, Wien, 1930
*Das Projekt "What about Ghosts? Urban Minds and Legends" wurde von Christine Rahn, Haus der Kunst der Stadt Brno, 2012 kuratiert.
Die Umsetzung des Projekts "Chatting with Monuments" wurde von der Stadtverwaltung nicht genehmigt.