Archiv
verschwundener Orte

AVO

Ein Raum für eine Datenbank

Das Archiv verschwundener Orte (AVO) ist ein Multimediales Dokumentationszentrum über Ortsabbrüche und bergbaubedingte Umsiedlungen im Lausitzer Braunkohlerevier unter besonderer Berücksichtigung der sorbischen Kultur in Forst-Horno.
Eröffnung: 2006

Ein Raum für eine Datenbank

"Gott hat die Lausitz geschaffen, aber der Teufel hat die Kohle darunter gelegt."
So sagen die Sorben.
Der großflächige Abbau im Tagebau hat seinen Preis: 130 Dörfer wurden ganz oder teilweise abgerissen. Das Schicksal tausender Betroffener, die Erinnerung an die verschwundenen Orte, die Umsiedlungspraxis früher und heute sind das Thema, das im AVO vermittelt wird. Die Kohle liegt unter einer dünnen Erdschicht, die für den Kohleabbau abgeschält wird.

Landschaftsteppich: Diese dünne Schicht wird als Landschaftsteppich interpretiert. Dieser ist intelligent und multimedial ausgeführt. Auf dem Teppich ist eine Karte der Lausitz gedruckt, die die vorhandenen und verschwundenen Orte zeigt.

Infosauger: Die Besucher können spezielle Lesegeräte / Infosauger bewegen. Diese erklären die Karten und liefern Zusatzinformationen. Bewegt man den Infosauger über ein abgegrabenes Dorf, kann man Daten zu diesem abrufen: Bilder, Filme, Pläne, Interviews und mehr. Jeder Infosauger ist eine mobile Multimediastation mit eigener Datenbank, welche über WLAN vom Hauptserver aus aktualisiert wird. Dieser teilt der einzelnen Station auch die genauen Koordinaten im Raum mit, an der sie sich befindet. Die Koordinaten sind mit der Datenbank verknüpft und rufen das entsprechende Datenbankblatt auf. Der Besucher kann dann am Touchscreen die jeweilige Information auswählen.

Das AVO befindet sich in Forst (Lausitz), OT Horno. Zur Webseite geht es hier.